Handwerk für die Kirche

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Handwerk für die Kirche

Im Chorraum der Nürnberger Lorenzkirche umschließt ein riesiges Gerüst die berühmtesten Sehenswürdigkeiten: den Engelsgruß von Veit Stoß und das Sakramentshaus von Adam Kraft. „Schließlich hat das Gerüst aber auch eine gewisse Ästhetik, wir gehen kreativ damit um“, sagt Pfarrer Jürgen Körnlein. Ungewohnte Sichtweisen auf das Gewohnte, indirekte Perspektiven durch das Gerüstgitter sind nun der Alltag von Gemeinde und Gästen. Die TV-Dokumentation von Ursula Auginski beschäftigt sich mit der Renovierung an der Lorenzkirche, einem spätgotischen Meisterbau inmitten der Altstadt. Über drei Jahre lang soll gearbeitet, 3 Millionen Euro verbaut werden. Die Autorin stellt typische Handwerksarbeiten für die Kirche vor, verfolgt dabei waghalsige Klettertouren der Zimmerer im Dachstuhl und entdeckt mysteriöse Steinmetz-Zeichen aus dem Mittelalter. Aber auch Handwerker außerhalb des Renovierungsauftrags kommen zu Wort: Wer restauriert das Abendmahlsgerät für Sankt Lorenz, was ist das Geheimnis des Lutherrocks?

Eine Chorprobe des weltberühmten Windsbacher Knabenchors und der Ruf der 600 Jahre alten Laurentia-Glocke zum Gebet – all das sind ganz außerordentliche und für die Handwerker doch beinahe alltägliche Höhepunkte, die sie bei der Arbeit begleiten. Und wenn sich durch das „Heilig-Geist-Loch“ ein blutrotes Fahnenparament entfaltet, zeigt sich, dass auch Spiritualität im Handwerk ein Thema ist, denn die Arbeit für die Kirche berührt bei vielen Handwerkern auch das Innerste.

 

Ein Film von Ursula Auginski

Redaktion Heike Springer