Bayerisches Brauchtum im Advent

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Bayerisches Brauchtum im Advent

Das Jahr beginnt bei uns im Winter, das Kalender- genauso wie das Kirchenjahr. Nicht etwa im Frühling, wenn die Natur erwacht. Im Dunkel also beginnt das neue Jahr, das neue Leben. Offenbar brauchen auch wir Menschen eine Brachzeit, eine Phase der Inne-Werdung, des Stillhaltens, damit wir das Verborgene erkennen. Die Geburt in der Nacht, das neue Licht will sorgsam vor bereitet und sehnsüchtig erwartet werden. 

Das seelenkundige Volksbrauchtum kennt dafür alte Rituale. Bereits am ersten Advent geht Maria im oberbayerischen Starnberg auf Herbergssuche. Die Marien-Statue wandert Abend für Abend von Familien zu Familie – bis sie am vierten Advent in der Pfarrkirche Sankt Josef endlich ein Obdach findet. Ursula Auginski hat das Starnberger „Frauentragen“ für das Magazin Lebensformen beobachtet.

Bereits am 11. November, an Sankt Martin, kommt der sogenannte Nuss- oder Pelzmärtel in den vorwiegend evangelischen Regionen Bayerns mit Äpfeln, Nüssen und Mandelkern zu den Kindern ins Haus. Wild ist er, mit rußgeschwärztem Gesicht und in dicken Pelz gehüll t, poltert er an die Türen. Und manchmal steckt er dann auch ein unartiges Kind in seinen großen Sack.

Über die christlichen und heidnischen Wurzeln dieser und anderer vorweihnachtlicher Brauchtümer berichtet der Hörfunkjournalist und Brauchtumsspezialist Gerald Huber im Gespräch mit Lebensformen- Moderatorin Christine Büttner.

 

 

 

Filmbeiträge von Ursula Auginski

Moderation Christine Büttner

Studiogast: Gerald Huber, Journalist BR und Historiker