Hölle

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Hölle
Annäherung an einen Unort

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Sechs Menschen denken nach: über Hölle.

So fühlt sich der katholische Theologe und Buchautor Bernhard Lang seit seiner Kindheit der Hölle emotional nirgendwo näher als am Altar einer Kirche. In seiner kindlichen Vorstellung dient der Altar als eine Art Deckel zum Eingang zur Unterwelt.<--break->Jan Rohls, evangelischer Theologe sieht in der Höllenvorstellung eher die Möglichkeit postmortal für Gerechtigkeit zu sorgen.

Der Höllenbegriff hat sich für Dagmar Korbacher vom Kupferstichkabinett Berlin seit der Renaissance wohl deshalb so entscheidend verändert, weil die Geschichte so viele schreckliche Dinge mit sich gebracht hat, wo Menschen sich gegenseitig die Hölle bereits auf Erden bereiten.

Stefan Fischer, Kunsthistoriker und selbsterklärter Hieronymus Bosch-Fan wähnt die Hölle als leere Wüste oder dunkle Nacht, in der man ganz allein ist.

Und nach Ansicht des Dante-Experten Federico Italiano leidet der Mensch an einer Art unheilbarer Sehnsucht nach der Hölle, hat aber gleichzeitig Angst, dieser Hölle nicht mehr entfliehen zu können.

Die ganz persönliche Hölle wäre für die Kunsthistorikerin und Theologin Mareike Hartmann, wenn der Mensch komplett isoliert, gesellschaftliches Miteinander und Gemeinschaft nicht mehr möglich wäre.


Eine Annäherung von Monika Manoutschehri