Kleine Überlebenskünstler
Sie sind kleine Überlebenskünstler, die „Frühchen“, so wie Niels, der nach nur 23 von 40 Schwangerschaftswochen zur Welt kam. Seither wird er in der Frühgeborenenstation im Klinikum München Großhadern rund um die Uhr medizinisch versorgt. Die Eltern Bianca und Stefan Zwicker verbringen so viel Zeit wie möglich bei ihm in der Klinik, streicheln ihn, wenn er unruhig ist, erzählen ihm Geschichten oder sitzen einfach nur still neben ihm. Das Ehepaar ist stolz auf ihren kleinen Kämpfer, auch wenn die Angst, dass Niels es nicht schaffen könnte, ständig anwesend ist.
Carolin Blume arbeitet selbst als Ärztin und Geburtshelferin im Klinikum Großhadern. Nach der Frühgeburt ihrer Drillinge vor zwei Jahren hatte sie das Gefühl, nie wie eine normale Familie leben zu können. „Ich dachte das geht nie vorbei“, sagt sie. „Der Grundwunsch ist natürlich, dass man eines Tages mit gesunden Kindern nachhause geht. Aber diese Dinge hat man nicht wirklich im Focus. Man lebt einfach sehr stark im Moment.“ Einer der Drillinge ist einige Zeit nach der Geburt verstorben. Die beiden anderen, Lilly und Florian, haben es geschafft. Sie sind heute putzmunter und gesund.
Der stellvertretende Leiter der Neugeborenen-Intensivstation in Großhadern, Dr. med. Andreas W. Flemmer, hat schon viele Eltern erlebt, die vor und nach der Geburt ihrer Frühgeborenen an und über die Grenzen ihrer Belastbarkeit gelangt waren. Im normalen Klinikalltag fehlen aber die nötigen Mittel um auf ihre speziellen Bedürfnisse einzugehen. Deshalb gründete er zusammen mit Eltern, Schwestern und Ärzten den Verein „Frühstart ins Leben“. Die Aufgaben des Vereins liegen in der Begleitung betroffener Familien: bei drohender Frühgeburt, während der Zeit im Krankenhaus und nach der Entlassung des Kindes aus der Klinik.
Ein Film von Monika Manoutschehri
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