O Tannenbaum
Der älteste schriftliche Nachweis für einen dekorierten Weihnachtsbaum in Deutschland stammt aus dem Jahr 1527. Frühe Dekorationsformen waren Äpfel, Nüsse, Lebkuchen, Papierblumen, Zuckerstangen und manchmal sogar Käse und Wurst, die von den Kindern geplündert werden durften. Die Lichter fehlten anfangs an den Bäumchen. Bienenwachs war unglaublich teuer und somit nur dem Adel vorbehalten. Erst mit der Erfindung des Stearin zu Beginn des 19. Jahrhunderts fanden auch in den bürgerlichen Stuben Kerzen ihren Platz am Weihnachtsbaum. Diese und viele andere Geschichten rund um Schmuck und um Verbreitung des Christbaumes erzählt uns Felicitas Höptner vom Weihnachtsmuseum in Rotheburg ob der Tauber.
Der Weihnachtsbaumgroßhändler Markus Schauer aus Oberhaching handelt jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit mit mehreren zehntausend Christbäumen aus der Region, aus ganz Deutschland und aus Dänemark. Er erzählt uns unter anderem, wo das Saatgut für die beliebten Nordmanntannen herkommt und dass die Ökobilanz der importierten Bäumchen weitaus besser ist als ihr Ruf.
Hans Adlberger vom Christbaumhof Rauchenberg in der Nähe von Bad Aibling baut seit über 30 Jahren Christbäume an. An den Adventsonntagen veranstalten er und seine Familie einen gemütlichen Weihnachtsmarkt mit Kutschen- und Schlittenfahrten, Bratwurstsemmeln und Glühwein. Viele Familien ziehen dann mit Schubkarre und Säge los und fällen ihr Christbäumchen selbst. „Jede Pflanze braucht auch eine gewisse Liebe“, sagt der Landwirt Hans Adlberger, „deshalb kann man schon mal mit den Bäumen reden“.
Moderation Christine Büttner
Filmbeiträge Eva Arnold
Redaktion Heike Springer