Stille Förderer Stiftungsarbeit in Bayern

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Stille Förderer

Die „Stiftung Warentest“ ist die wohl mit Abstand bekannteste Stiftung Deutschlands. Wir alle kennen und schätzen sie als unabhängige und glaubwürdige Verbraucherorganisation. Doch was steht eigentlich hinter dem Begriff Stiftung? Was ist eine Stiftung, und warum sind Stiftungen für unsere Gesellschaft so wichtig? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Oktober-Ausgabe unserer Magazinsendung „Lebensformen“.

 

Seit 25 Jahren unterstützt die „Ruhpoldinger Dorfstiftung“ die Arbeit ortsansässiger Vereine, Hilfs- und Rettungsorganisationen und fördert so in vielerlei Hinsicht das Dorfleben abseits von Tourismus und Biathlon. Den Anfang machten die kinderlose Witwe Elfriede Seyd aus Ruhpolding und der damalige Bürgermeister Herbert Ohl. Die Witwe hatte Geld zu vererben und der Bürgermeister eine Idee. Somit wurde die „Stiftung für unser Dorf“ in Ruhpolding gegründet. Den Stiftungszweck legte Elfriede Seyd noch selbst fest. Das Rote Kreuz, die Bergwacht und die Jugendförderung im Trachtenverein sollten hauptsächlich von ihrem Erbe profitieren.

 

 

Die international tätige Stiftung „Wings of Hope“ kümmert sich um Kinder und Jugendliche, die durch Krieg und Gewalt traumatisiert wurden.

 

 

Alles begann während des Jugoslawienkriegs. Peter Klentzan, damals noch Diakon an der Versöhnungskirche in Dachau, reiste zusammen mit Freunden ins belagerte Sarajewo, um akute Nothilfe zu leisten. Erschüttert von den Erlebnissen dort, holte er die evangelische Kirche mit ins Boot und legte so bereits in den 90er-Jahren den Grundstein für die heutige Arbeit von „Wings of Hope“. Die Stiftung wurde 2003 von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gegründet und betreibt mittlerweile Traumahilfezentren in Bosnien-Herzegowina, im Irak, in den palästinensischen Gebieten und auf dem Labenbachhof in Ruhpolding.

 

„Staatliche Förderungen nehmen immer mehr ab und es wird deshalb immer wichtiger, dass Privatleute, Organisationen und Kirchen mit ihren Stiftungen soziale Zwecke unterstützen“, sagt Diakon Dietmar Frey im Gespräch mit Lebensformen-Moderatorin Christine Büttner. Der Geschäftsführer der Stiftung „Wort und Tat“ des Dekanats München erklärt auch, wie Stiftungsarbeit funktioniert und wie man selbst zum mehr oder weniger stillen Förderer werden kann.

 

Filmbeiträge von Ursula Auginski
Moderation Christine Büttner
Redaktion Heike Springer

 

 

Links

 

Kompetenzzentrum Fundraising der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern Ansbach

Stiftung "Wings of Hope" Deutschland

Stiftung für unser Dorf Ruhpolding

Stiftung Wort und Tat Dekanat München

Haus des Stiftens München

Wissenswertes über Stiftungen auf Wikipedia

Bundesverband Deutscher Stiftungen