Die heilsame Kraft der Tiere
Schon Hildegard von Bingen wusste: „Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele bleibt gesund.“
Die Hundetrainerin und Tierpsychologin Stephanie Lang von Langen bildet in Bad Tölz im Rahmen ihres „Wunjo-Projekts“ Hunde und ihre Besitzer zu „Therapiebegleithundeteams“ aus. Die Teams besuchen dann Menschen in sozialen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Seniorenheimen. Denn die heilsame Wirkung von Tieren überträgt sich auf Menschen jeden Alters. So erinnern sich Bewohner eines Seniorenheims an ihre eigenen Haustiere, die sie fast ihr ganzes Leben lang begleitet haben, und fangen spontan an, zu erzählen. Senioren mit stark eingeschränktem Bewegungsapparat möchten den Hund streicheln und somit wird die Motorik ganz automatisch angeregt, ohne dass ein Therapeut etwas fordern muss.
Hunde, Delfine, Lamas oder auch Katzen können Therapeuten gezielt bei ihrer Arbeit unterstützen. Eine recht bekannte Art der tiergestützten Therapie ist die Hippotherapie. Hier werden speziell ausgebildete Pferde bei der Krankengymnastik eingesetzt. Die Physio – und Hippotherapeutin Simone Willems arbeitet für den gemeinnützigen Verein „Therapeutisches Reiten – Pferde helfen behinderten Kindern e.V.“ in Taufkirchen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, schwerstbehinderten Kindern, trotz fehlender Unterstützung der gesetzlichen Krankenkassen, eine Hippotherapie zu ermöglichen. Abgesehen vom gesundheitsfördernden Aspekt ist für Isabelle, Jessica und Lorenz eines ganz klar: Hippotherapie macht einfach mehr Spaß! Ein tolles Gefühl, mal nicht zum Arzt oder zur Therapie, sondern einfach nur zum „Reiten“ zu gehen und dann ganz oben auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen.
Eine ganze Menge glücklicher Kinder trifft Lebensformen-Autorin Monika Manoutschehri auf einem Bauernhof in Olching. Kike Becker ist Sozialpädagogin, Mutter von vier Kindern und Leiterin des „Bauernhofkindergartens“. Hier brauchen die Kleinen kein Spielzeug. Ihr Tagesablauf richtet sich nach der Natur und den Bedürfnissen der Nutztiere auf dem Hof. So müssen zum Beispiel erst die bauernhofeigenen Rinder versorgt werden, bevor es raus geht in den Schnee zum „Poporutschen“. Und mittags gibt’s dann Pudding zum Nachtisch. Die Milch stammt natürlich von den eigenen Kühen.
Dr. Carola Baur benutzt für ihre therapeutische Arbeit ein ganz besonderes Tier: einen Ochsen.
Wie das geht und wo die Vorteile einer tiergestützten Therapie liegen, davon erzählt die Ärtzin im Studiogespräch mit Moderatorin Christine Büttner.
Studiogast: Dr. Carola Baur, Ärztin und tiergestützte Therapie
Filmbeiträge: Monika Manoutschehri
Links
Tiere helfen heilen Internetseite von Dr. Carola Baur
Wunjo-Projekt Bad Tölz
Therapeutisches Reiten - Pferde helfen behinderten Kindern e.V. Taufkirchen
Bauernhofkindergarten Olching
tiergestuetzte-therapie.de Das unabhängige Portal zur tiergestützten Therapie / Pädagogik für Deutschland, Österreich und die Schweiz